März 2011. Meine Reisepläne für dieses Jahr stehen mehr oder weniger. Eine Reise an das (und in das) östliche Mittelmeer, eine Tour ins Baltikum, ein paar Städtereisen.
Trotzdem – oder vielleicht auch deswegen? – schweifen meine Gedanken schon über 2011 hinaus.
März 2002. Bangkok. Eine letzte Bootsfahrt über den Chao Praya. Den Rücksack ein letztes Mal packen. Mitten in der Nacht zum Flughafen. Abschiedsschmerz. Meine wohl ungewöhnlichste Reise geht zu Ende. Fünf Monate unterwegs, fünf Monate quer durch Südostasien. An jedem Tag gab es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, man bleibt am gleichen Ort oder man fährt weiter in den nächsten. Bleibt man, hat man meist Pläne für ein (Besichtigungs-) Programm, fährt man weiter, hat man meist schon die Fahrt dafür organisiert, sich Gedanken um die nächste Unterkunft gemacht. Der Tag des Reiseendes ist in so weiter Ferne, dass man sich – nach einer gewissen Zeit – keine Gedanken mehr darüber macht. Unterwegs sein wird zum Alltag.
Neun Jahre später. Die Idee, eine große Reise noch einmal zu machen, gibt es – spätestens – seit dem erwähnten Tag in Bangkok…
Eine solche Reise macht man allerdings nicht mal ebenso. Sie erfordert doch eine etwas andere Vorbereitung und Planung. Das fängt mit der Auswahl des Ziels an und endet noch lange nicht mit der Frage, wie man sich für mehrere Monate von seinem normalen Leben verabschiedet und das ganze finanziert.
Fangen wir mit der Auswahl des Ziels an – das ist am einfachsten… Südamerika. Einmal quer durch.
Start in Kolumbien (oder erst in Ecuador?). Peru und Bolivien. Chile. Argentinien. Viel, sehr viel. Und „ergänzende“ Ideen habe ich auch noch – die Osterinseln, Uruguay und Brasilien, einen Abstecher in die Antarktis… Eine Rückkehr durch die Südsee…
Ein bisschen verrückt, oder? Ich kenne da jemanden, die immer behauptet hat, dass nicht die Erbsenzähler die Welt verändern, sondern die Phantasten… Also, die Welt möchte ich gar nicht so sehr verändern, nur sie bereisen.
Was schaut man sich auf einer Reise quer durch Südamerika alles an? Die Galapagos-Inseln, Machu Picchu, der Titicaca-See, der Nationalpark Torres del Paine in Chile, die Iguazú-Wasserfälle, Patagonien, die Strände Rios, …
Was lässt man weg? Wie reist man unterwegs? Macht man Sprünge mit dem Flugzeug? Wohin fährt man lieber selbst, wo ist es einfacher öffentlich zu fahren? Hat jemand ein Allradfahrzeug vor Ort, dass er weiter vermieten möchte? Vielleicht zur Rückführung?
Und wie kommt man überhaupt hin? Klar, mit dem Flugzeug. Aber was ist ein günstiges Ticket für die lange Aufenthaltsdauer? Als Gabelflug? Oder für Round-the-World?
Wo übernachten? Und die Fahrt in die Antarktis ist – nach allem, was ich bisher gehört habe – sehr teuer. Gibt es günstige Alternativen? Wann und wo buchen?
Während sich meine bisherigen Artikel im Reiseblog stets auf vergangene Reisen bezogen haben, geht es hier um eine Reise in der Zukunft. Bei allem Vorlauf, die gerade solch eine Reise braucht, sogar um eine Reise in einer zumindest etwas ferneren Zukunft. Aber Suchen braucht Zeit. Die Suche nach Antworten auf die gestellten (und sicher noch auftauchenden) Fragen. Auch die Suche nach einer Person, die mich auf solch einer Reise begleiten könnte.
Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Chinesisches Sprichwort.
Er ist hiermit getan.