Was fällt einem zu Afrika ein?
Armut, Korruption, Krieg, Malaria. Nicht gerade positiv besetzte Begriffe. Und in vielen Teilen – wie oft wenn man verallgemeinert – auch noch falsch. Klar, es gibt die genannten Dinge in Afrika (und übrigens nicht nur dort!), aber es gibt auch viele Teile in Afrika, für die diese Dinge nicht gelten.
Was fällt einem noch zu Afrika ein?
Grandiose Landschaften, unbekannte Kulturen, wilde Tiere. Natürlich ist auch das pauschalisiert. Aber für mich als Reisender sind es die Dinge, die mich locken – ohne dass man die oben erwähnten Dinge verdrängen darf.
Und das Gefühl, dass man mit den grandiosen Landschaften und den wilden Tieren fast allein ist. Ein Gefühl, das man in vielen anderen Teilen der Welt gar nicht mehr kennt (ich will nicht auf den Massentourismus schimpfen, denn ich weiß sehr wohl, dass genau ich Teil dieses Massentourismus bin).
Mit diesem Gefühl ging es im Oktober 2018 auf eine Reise ins südliche Afrika. Die Victoriafälle – mit Besuchen auf der simbabwischen und der sambischen Seite sowie aus der Luft – als eines der landschaftlichen Höhepunkte Afrikas schlechthin. Dazu die tierreichen Nationalparks Hwange in Simbabwe, Chobe in Botswana und Mosi-oa-Tunya in Sambia. Zum Abschluss der Malawisee. Grandiose Landschaften und wilde Tiere!
Und wenn mit den nachfolgenden Bildern auch der Eindruck aufkommt, in den Nationalparks geht es zu wie im städtischen Zoo am Sonntagnachmittag, so stimmt dieser Eindruck meistens gar nicht. Nur im botswanischen Chobe National Park – aus dem alle Bilder auf dieser Seite stammen – sammelten sich an manchen Orten die Safarifahrzeuge und -boote. Schließlich wollen alle die Löwen und Leoparden sehen. Oder die riesige Büffelherde am Ufer des Chobe River. Und die meisten Wildtiere sehen aus das auch völlig gelassen, sie scheinen gelernt zu haben, dass von den Menschen mit den Kameras und Ferngläsern vor den Köpfen keine Gefahr ausgeht.