Archiv der Kategorie: Musik

Italia! Italia!

„Italia! Italia!“ Diese Worte höre ich nicht von begeisterten Fans in einem Fußballstadion, sondern von Leuten, die auf die eine oder andere Weise auf dem Flughafen von Neapel arbeiten. Und wirklich begeistert sind sie auch nicht.

Was ist passiert? Die lange Version? Ok, warum nicht 🙂

Im August 2012 kündigt Mark Knopfler seine Privateering-Tour mit Konzerten im Frühling/Sommer 2013 an. Zwei Termine bringen meine Augen zum Leuchten. Der 27. Mai in London (noch dazu in der Royal Albert Hall!) und der 14. Juli in Neapel. Der London-Termin ist schnell erklärt. Denn, wenn es noch einen Grund gebraucht hätte, in jenen Maitagen noch London zu fliegen, jetzt ist er gefunden. Denn der 27. Mai ist der Montag, der jenem Samstag folgt, an dem im Wembley-Stadion das Champions League-Endspiel 2013 stattfinden wird…

Aber warum Neapel? In Neapel war ich schon einmal. Das ist aber über 25 Jahre her. Und seitdem wollte ich mal wieder dorthin. Aus beruflichen Gründen sind ausgedehnte Reisen im Juli 2013 nicht möglich. Aber da das Neapel-Konzert an einem Sonntag ist, würde sich das Ziel hervorragend für ein (verlängertes) Wochenende eignen.

Gründe für die beiden Knopfler-Konzerte gab es also genug. Noch ein bisschen Überzeugungsarbeit. Dann sind die Tickets für die beiden Konzerte gekauft. Und kurz darauf auch entsprechende Flüge gebucht.

Das London-Wochenende im Mai 2013 wird einzigartig. Der Zufall will es, dass am Anreisetag, dem Freitag (vor dem oben genannten Montag), Eric Clapton in der Royal Albert Hall spielt und ich auch noch Tickets dafür bekomme (wenn auch sehr ungewöhnliche).

Royal Albert Hall London

Royal Albert Hall London


Royal Albert Hall London: Eric Clapton

Royal Albert Hall London: Eric Clapton


Royal Albert Hall London: Mark Knopfler

Royal Albert Hall London: Mark Knopfler

Und dann ist da ja auch noch DER Samstag zwischen EC’s Auftritt am Freitagabend und MK’s Konzert am Montagabend. Nach 2010 in Madrid und 2012 dahoam das 3. Champions League-Endspiel des FC Bayern München innerhalb kürzester Zeit.

Wembley-Stadion London

Wembley-Stadion London

Anfang Juli geht es dann in den Süden Italiens. 4 Tage, 3 Nächte am Golf von Neapel. Um auch die Umgebung Neapels erkunden zu können habe ich für die erste Zeit ein Mietwagen. Mit diesem geht es als erstes in das westlich von Neapel gelegene Pozzuoli, das neben einigen römischen Ausgrabungen die Phlegräischen Felder als Sehenswürdigkeit bietet.

Amphitheater Pozzuoli

Amphitheater Pozzuoli

Die Phlegräischen Felder sind ein über 150 Quadratkilometer großes Gebiet erhöhter vulkanischer Tätigkeit, sehr gut zu besichtigen im Krater des Vulkans Solfatara. Dort treten an mehreren Stellen heiße Dämpfe aus dem Erdinnern, an anderen Stellen blubbert es und über allem liegt ein penetranter Schwefelgeruch (nichtsdestotrotz liegt innerhalb dieses Kraters ein Campingplatz).

Solfatara

Solfatara

Der bekannteste Vulkan am Golf von Neapel ist allerdings nicht die Solfatara sondern der Vesuv. Und dieser ist das erste Ziel unseres zweiten Tages. Aufgrund längerer nächtlicher Probleme mit der Tür unseres Hotelzimmers (wieder einmal versagte die Technik des elektronischen Schlosses) kommen wir am Parkplatz unterhalb des Vesuvgipfels später an als geplant.

Vesuv

Vesuv

Bei gut 30 Grad im Schatten geht es hoch zum Kraterrand. Schatten gibt es in der baumlosen Landschaft allerdings nicht. Der Blick in den Kraterschlund ist faszinierend, der Blick auf die Bucht von Neapel – am Fuße des Vesuvs gelegen – aber durch Wolken meist stark eingeschränkt.

Der Vesuv ist ein aktiver Vulkan, auch wenn sein bekanntester Ausbruch – die sog. Pompeji-Eruption – schon fast 2000 Jahre zurückliegt. Und genau dieses Pompeji, das mit dem Vesuvausbruch im Jahr 79 n. Chr. untergegangen ist, besuchen wir am Nachmittag des gleichen Tages. Die verschüttete Stadt geriet für Jahrhunderte in Vergessenheit, erst im 18. Jahrhundert wurde sie wiederentdeckt.

Pompeji - im Hintergrund der Vesuv

Pompeji – im Hintergrund der Vesuv

Ein fast immer leicht wehender Wind macht die Tour durch die Ruinen – trotz der heißen Temperaturen – erträglich. Die in den Medien oft kolportierte Verwahrlosung Pompejis kann ich aber nicht feststellen, sowohl für den Zufluss als auch für den Abfluss von Flüssigkeiten ist gesorgt.

Die meist besuchte Sehenswürdigkeit in Pompei ist allerdings nicht, wie ich gedacht hatte, das römische Pompeji, sondern das „Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ (Santuario della Beata Vergine del Rosario), eine römisch-katholische Marien-Wallfahrtskirche, die jährlich von über vier Millionen Pilgern besucht wird. Mit einem Besuch diese Kathedrale – sie steht im Range einer Papstbasilika – starten wir unseren dritten Reisetag.

Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz in Pompei

Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz in Pompei

Zeit für Herculaneum bleibt leider nicht mehr, denn wir müssen unseren Mietwagen vor 12 Uhr am Flughafen Neapel abgeben. Davor gilt es noch das Tankproblem zu lösen, Möglichkeit 1 besteht darin das Auto nicht vollgetankt abzugeben, dann muss ich den kompletten ersten Tankinhalt bezahlen. Eine schlechte Option, denn dafür haben wir viel zu wenig verbraucht. Möglichkeit 2 ist selbst vollzutanken.

Kurz vor dem Flughafen von Neapel erblicken wir eine offene Esso-Tankstelle. Nachdem uns der Tankwart vollgetankt hat, gehe ich mit ihm ins Kassenhäuschen und reiche ihm einen 50-Euro-Schein. Er nimmt ihn, blubbert aber ständig von „Carta, Carta“. Ich vermute, er will, dass ich stattdessen mit Kreditkarte zahle. Warum das denn? Er hat doch 50 Euro. Und die müssen doch für die paar Liter sicher reichen. Er lässt nicht locker. Und will den 50-Euro-Schein aber auch nicht annehmen. Ich frage, was es denn jetzt kosten würde? Er deutet auf ein Display, dass einen Meter weg steht, noch dazu leicht durch eine Pflanze verdeckt ist. Dort steht ein Betrag von knapp unter 30 Euro.

Esso-Tankstelle Neapel

Esso-Tankstelle Neapel

Um so weniger verstehe ich, warum er nicht meinen 50-Euro-Schein annehmen will. Ich kratze 30 Euro in kleineren Scheinen zusammen und gebe ihm diese. Er gibt mir meinen 50-Euro-Schein zurück. Das denke ich zumindest.

Noch auf den wenigen Metern von der Tankstelle zum Flughafen werde ich stutzig. Ich schaue mir den zurückgegebenen 50-Euro-Schein noch einmal an. Und merke sofort, dass ist nicht meiner. Nicht, dass ich meine Geldscheine auswendig kennen würde, nein, aber dieser war nicht der Schein, den ich vor kurzem dem Tankwart gegen hatte. Denn der Schein, den ich jetzt hatte, das war Falschgeld.

Was tun? Wir entschließen uns zur Polizei zu gehen. Das sollte ja am internationalen Flughafen der Millionenstadt Neapel kein Problem sein. Also, noch kurz den Mietwagen abgegeben, dann die Polizeistation gesucht. Und gefunden. Dort angekommen macht uns der anwesende Polizist klar, dass er weder Deutsch noch Englisch spräche. Und mit dem falschen Fuffziger, dem ich zeige, auch nichts anzufangen weiß.

So schnell gebe ich nicht auf. Ich bin ja auch ziemlich sauer, so dreist übers Ohr gehauen worden zu sein. Und jetzt interessiert sich der Polizist in der Polizeistation des internationalen Flughafens der drittgrößten Stadt Italiens nicht dafür? Irgendwann steht er dann doch auf und wir gehen gemeinsam zu einem Flughafenschalter, an dem eine Angestellte Englisch spricht. Sie übersetzt ihm meine Geschichte. Währenddessen kommen noch mehr Flughafenangestellte hinzu. Sie alle begutachten den Geldschein und sind – mit einer Ausnahme – auch einig, dass dieser Schein falsch ist. Nur einen interessiert das alles gar nicht mehr. Der Polizist ist schon wieder weg. Auf meinen fragenden Blick in die Runde der Flughafenangestellten, bekomme ich nur eine Antwort: „Italia! Italia!“

Echt und falsch

Echt und falsch

Ohne einen weiteren Versuch den falschen Schein in italienische Polizeihände zu geben packe ich den falschen Fuffziger ein und nehme ihn mit nach Hause, wo er seinen Weg zum bayerischen Landeskriminalamt findet.

Vor dem Rückflug bleibt aber noch Zeit Neapel kennenzulernen. Und natürlich Mark Knopfler live zu sehen! Neapel ist eine verrückte Stadt. Sie ist das Zentrum einer Metropolregion von drei, vier Millionen Einwohnern. Und hat – das ist richtig spürbar – eine hohe Bevölkerungsdichte, über 8000 Einwohnern pro Quadratkilometer. In Rom – zum Vergleich – leben „nur“ etwa 2000 Einwohner auf einem Quadratkilometer. Aber mir gefällt Neapel.

Neapel, Golf von Neapel, Vesuv

Neapel, Golf von Neapel, Vesuv

Ursprünglich sollte Mark Knopfler auf der Piazza del Plebescito in der Altstadt Neapels auftreten. Da es sich um einen öffentlichen Platz handelt, kam ein Politiker der Stadt auf die Idee, kostenlosen Eintritt für das Konzert zu fordern. Das Management von Mark Knopfler war wohl darüber nicht so glücklich und beschloss den Veranstaltungsort zu wechseln. Statt mitten in der Altstadt fand das Konzert nun in der Arena Flegrea statt, einer Freilichtbühne am Rande der Stadt. Eigentlich eine schöne Veranstaltungsstätte. Aber nicht für Rockkonzerte. Denn zwischen der Bühne und dem Publikum befindet sich ein riesiger Graben – gedacht für ein komplettes Orchester bei Opernaufführungen.

Arena Flegrea Neapel

Arena Flegrea Neapel

Open Airs beginnen in Italien sehr spät, in Mark Knopflers Fall um halb 10 abends. Zur Arena Flegrea zu kommen war kein Problem. Am frühen Abend fuhren Vorortzüge dort hin. Kurz vor Mitternacht aber, d.h. nach Konzertende, gibt es keinen öffentlichen Nahverkehr mehr.

Arena Flegrea Neapel: Mark Knopfler

Arena Flegrea Neapel: Mark Knopfler

Aber wozu gibt es Taxis? Die Fahrpreisverhandlungen gestalten sich kurz. 40 Euro. Stand so auf der Liste des Taxifahrers. Und an diese Liste glaubte er. Die Alternativen waren nicht reichlich. Ok, besser als in einem dunklen Vorort Neapels umherzulaufen.

Weniger dunkel ist zu diesem Zeitpunkt die Innenstadt Neapels, in die es mit dem Taxi zurückgehen soll. Zur mitternächtlichen Stunde herrscht dort ein Treiben wie bei uns zur abendlichen Rushhour. Von dem Treiben habe ich allerdings nicht viel mitbekommen. Denn ich erlebe die Taxifahrt meines Lebens.

Taxi in Neapel.
Oben die Fahrstrecke von der Arena Flegrea zum Hotel. Unten das Geschwindigkeitsprofil. Die flachen Abschnitte sind Tunneldurchfahrten, in denen kein GPS-Signal vorhanden war, links die Galleria di Posillipo, rechts der Tunnel della Vittoria.
Die Darstellung erfolgt mit Hilfe des GPX Viewer-Scripts von Jürgen Berkemeier.

Rote Ampeln? Warum anhalten. Zebrastreifen mit Menschen darauf? Eine Lücke findet sich. Stockender Verkehr? Dafür gibt es doch Abkürzungen über Parkplätze, Fußgängerwege, Nebenstraßen oder notfalls auch die Gegenfahrbahn – letzteres besonders beliebt bei den Fahrten durch die Tunnel. Geschwindigkeitsbeschränkungen? Kann man beim Vorbeirasen ja nicht wirklich erkennen. Nur einmal kommt unser Fahrer kurz ins Grübeln. Die letzten Meter zu unserem Hotel „versperrt“ eine Einbahnstraße. Er findet dafür das Wort „Problem“. Aber, wie geschrieben, das Grübeln war kurz…

Wir sind nicht die einzigen mit interessanten Nach-Mark-Knopfler-in-Neapel-Taxi-Fahrten. Isaac – ein Blogger, der nicht nur wie ich zwei Konzerte von Mark Knopflers Privateering-Tour besucht, sondern alle! – schreibt dazu in seinem Blog folgendes:

The ride to the hotel was one of the scariest taxi rides I took in my entire life. I would never drive in Napoli. People here drive like complete and utter idiots. Sort of like Istanbul: you can never anticipate who’s going to do what. You can’t take anything for granted.

The drive took about 10 minutes but it felt like forever. I was sure we’re going to end up in a hospital somewhere: insane drivers. Luckily, got back to the hotel safely.

Quelle: Isaac’s “Privateering” Tour Blog

Nach einem weiteren Spaziergang durch die Altstadt Neapels am Morgen des vierten Reisetages geht es ohne Taxi und Mietwagen, sondern mit einem öffentlichen Bus zum Flughafen Neapels. Und von dort zurück nach Hause.

Italien im Sommer 2013 ist damit aber noch nicht zu Ende. Der Anlass für weitere Reisen in den Süden sind weitere Rockkonzerte. Deep Purple in Rom. Noch dazu an einem 22. Juli. Und Robbie Williams steht am 31. Juli in Mailand auf der Bühne des San-Siro-Stadions.

Ippodromo delle Capannelle (Rock in Roma): Deep Purple

Ippodromo delle Capannelle (Rock in Roma): Deep Purple

San Siro Mailand: Robbie Williams

San Siro Mailand: Robbie Williams

Juli und August sind nicht die idealen Reisemonate für Italien. Gibt es aber einen Anlass – wie es die drei Konzerte waren – und passt man sich den Verhältnissen – gut beschrieben mit dem spanischen Begriff Siesta – an, dann kann man das Land auch im Sommer gut bereisen. Und lange laue Sommerabende sind ja etwas ganz besonders Schönes.

The Wall Returns – Part 2

Fortsetzung von The Wall Returns – Part 1.

29. Juni 2012, Hartford (Connecticut), XL Center. Roger WatersThe Wall live

XL Center Hartford: Roger Waters - The Wall Live

XL Center Hartford: Roger Waters – The Wall Live

Hey You

Hey You

Hey You

Hey You

Hey You

Is There Anybody Out There?

Is There Anybody Out There?

Is There Anybody Out There?

Nobody Home

Nobody Home

Nobody Home

Nobody Home

Nobody Home

Nobody Home

Nobody Home

Vera
Bring The Boys Back Home

Bring The Boys Back Home

Bring The Boys Back Home

Bring The Boys Back Home

Bring The Boys Back Home

Bring The Boys Back Home

Bring The Boys Back Home

Bring The Boys Back Home

Bring The Boys Back Home

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

Comfortably Numb

The Show Must Go On
In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

In The Flesh

Run Like Hell

Run Like Hell

Run Like Hell

Run Like Hell

Run Like Hell

Run Like Hell

Run Like Hell

Run Like Hell

Run Like Hell

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Waiting For The Worms

Stop

Stop

Stop

The Trial

The Trial

The Trial

The Trial

The Trial

The Trial

The Trial

The Trial

The Trial

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Die Band (v.l.): Dave Kilminster, Snowy White, Jon Joyce, Pat Lennon, Mark Lennon, Kipp Lennon, Robbie Wyckoff, Roger Waters, G. E. Smith, Harry Waters, Jon Carin, Graham Broad.

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Outside The Wall

Das „The Wall Live“-Konzert in Hartford gehörte zu den letzten der „The Wall Returns to North America“-Tour. Und damit auch zu den letzten Wall-Konzerten von Roger Waters überhaupt. Ob es doch noch eine Rückkehr nach Europa (oder in andere Teil der Welt) geben wird, das steht in den Sternen.

Das Konzert in Hartford ist für mich – nicht nur in musikalischer Sicht 🙂 – das wunderbare Ende meiner ganz persönlichen „The Wall Live“-Geschichte.

The Wall Returns – Part 1

Ich machs mir einfach, ich zitiere mich selbst. Und das gleich zweimal:

Oder – noch besser – besucht eines der noch ausstehenden Konzerte der The Wall Live-Tour von Roger Waters!

Quelle: „The Wall, 18. Juni 2011

Denn inzwischen ist die Tourliste wieder richtig voll. Zugegeben, die Liste, so umfangreich sie auch sein mag, hat einen kleinen Haken, alle Termine sind außerhalb von Europa…

Aber… Vielleicht ist es die letzte Gelegenheit “The Wall” live zu sehen.

Quelle: „Another (brick in the) Wall, 26. November 2011

29. Juni 2012, Hartford (Connecticut), XL Center. Roger WatersThe Wall Live

XL Center Hartford, Connecticut, Vereinigte Staaten

XL Center Hartford, Connecticut, Vereinigte Staaten

XL

XL Center Hartford: Roger Waters – The Wall Live

In The Flesh?
The Thin Ice

The Thin Ice

The Thin Ice

Another Brick in The Wall Part 1

Another Brick in The Wall Part 1

Another Brick in The Wall Part 1

Another Brick in The Wall Part 1

Another Brick in The Wall Part 1

The Happiest Days Of Our Lives

The Happiest Days Of Our Lives

The Happiest Days Of Our Lives

Another Brick In The Wall Part 2

Another Brick In The Wall Part 2

Another Brick In The Wall Part 2

Another Brick In The Wall Part 2

Another Brick In The Wall Part 2

Another Brick In The Wall Part 2

Another Brick In The Wall Part 2

Another Brick In The Wall Part 2

Another Brick In The Wall Part 2

Night sixty-three of the tour, and the crown for the best „kids choir“ performance from all the 2010, 2011 and 2012 shows so far surely has to go to the children who hit the stage in Hartford. What a performance – they had clearly thought about it, worked out an elaborate routine, practiced thoroughly, and most of all, obviously had a great time on the night!

Quelle: „Brain-Damage.co.uk

Another Brick In The Wall Part 2

Another Brick In The Wall Part 2

Another Brick In The Wall Part 2

Another Brick In The Wall Part 2

Another Brick in the Wall Part 2 Reprise – The Ballad Of Jean Charles de Menezes

Another Brick in the Wall Part 2 Reprise - The Ballad Of Jean Charles de Menezes

Another Brick in the Wall Part 2 Reprise – The Ballad Of Jean Charles de Menezes

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Mother

Goodbye Blue Sky

Goodbye Blue Sky

Goodbye Blue Sky

Goodbye Blue Sky

Goodbye Blue Sky

Goodbye Blue Sky

Goodbye Blue Sky

Goodbye Blue Sky

Goodbye Blue Sky

Empty Spaces

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What Shall We Do Now?

What Shall We Do Now?

What Shall We Do Now?

What Shall We Do Now?

What Shall We Do Now?

What Shall We Do Now?

What Shall We Do Now?

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

Young Lust

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

One of My Turns

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Don’t Leave Me Now

Another Brick In The Wall Part 3

Another Brick In The Wall Part 3

Another Brick In The Wall Part 3

Another Brick In The Wall Part 3

Another Brick In The Wall Part 3

Another Brick In The Wall Part 3

Another Brick In The Wall Part 3

Another Brick In The Wall Part 3

Another Brick In The Wall Part 3

The Last Few Bricks

The Last Few Bricks

The Last Few Bricks

The Last Few Bricks

The Last Few Bricks

The Last Few Bricks

The Last Few Bricks

Goodbye Cruel World

Goodbye Cruel World

Goodbye Cruel World

Goodbye Cruel World

Goodbye Cruel World

Goodbye Cruel World

Goodbye Cruel World

Fortsetzung in The Wall Returns – Part 2.

5 x 5 = 26

Frühjahr 1986. Ich hatte das Glück zwischen mehreren Orten für mein Physik-Studium wählen zu können. Ich entschied mich für Stuttgart, nicht weil ich Stuttgart für eine Wahnsinnsstadt hielt oder weil die Schwaben die nettesten Menschen der Welt sind… (Ich weiß, es gibt auch Schwaben, für die die Kehrwoche nicht der heilige Gral ist. Und… Ich kenne auch sehr nette Schwaben! Erstaunlich viele sogar – würde ich aber natürlich nie zugeben…)

Nein, mit der wichtigste Grund für mich waren die Rockkonzerte, die dort stattfinden würden. Endlich Deep Purple, ZZ Top, Bryan Adams, Bon Jovi und all die anderen live sehen können.

Heute, gut 25 Jahre später. Ich mag Rockkonzerte noch immer. Und wenn es die Möglichkeit gibt ein Konzert mit einer Reise zu verbinden um so besser. Bisher waren die Reisekonzerte oft in beeindruckenden Stadien, beispielsweise im Camp Nou in Barcelona (Bruce Springsteen vor 70000 Fans) oder im Dubliner Croke Park (U2 vor 80000 Besuchern).

Das völlige Gegenteil eines riesigen Stadions ist das Paradiso in Amsterdam. Gerade mal 1500 Leute passen dort hinein. 1879/80 als Kirche gebaut, wurde das Paradiso 1968 zum Jugendzentrum. Und praktisch jede Band, die etwas auf sich hält, ist irgendwann dort aufgetreten, von den Rolling Stones bis Pink Floyd.

Paradiso Amsterdam

Paradiso Amsterdam

Paradiso Amsterdam

Paradiso Amsterdam

Im Februar 2012 sind die Simple Minds im Paradiso an der Reihe.

Simple Minds "5X5 Live" (Quelle: www.simpleminds.com)

Quelle: www.simpleminds.com

Ihre Tour nennen sie „5X5 Live“. Auf jedem ihrer Konzerte wollen sie jeweils fünf Songs von ihren ersten fünf (zwischen 1979 und 1982 veröffentlichten) Alben spielen: Life in a Day, Real to Real Cacophony, Empires and Dance, Sons and Fascination/Sister Feelings Call und New Gold Dream (81–82–83–84).

Samstagmorgen, kurz nach 6. Kein Oberleitungsschaden bei der Münchner S-Bahn (ungewöhnlich für dieses Wochenende…). Halb 11 Flughafen Amsterdam, anschließend Grachtenrundfahrt, Altstadtrundgang, Museumsbesuch. Kurz vor halb 9 abends, im Paradiso geht das Licht aus.

Teil 1

I Travel, Thirty Frames a Second, Today I Died Again, Life in a Day, Hunter and the Hunted, Wasteland, This Fear of Gods, Love Song, Pleasantly Disturbed, Room

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Teil 2

The American, 70 Cities as Love Brings the Fall, Sons And Fascination, Calling Your Name, Changeling, Factory, Premonition, Scar, Promised You A Miracle, Someone Somewhere in Summertime

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Die Zugabe

Theme For Great Cities, Celebrate, Glittering Prize, Someone, Chelsea Girl, New Gold Dream (81-82-83-84)

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds - Paradiso Amsterdam

Simple Minds: Jim Kerr (vocals), Charlie Burchill (guitar), Mel Gaynor (drums), Andy Gillespie (keyboards), Ged Grimes (bass).

Tolles Konzert in einer einmaligen Location! Mit einem kleinen „Haken“… Wer nachgezählt hat, hat bestimmt festgestellt, dass die Setlist nicht die versprochenen 25 Songs enthält. Es waren 26…

Bis auf die müden Füße war ich froh darüber. Nicht nur ich – denke ich 🙂

Post Scriptum:

THEY TRAVEL – special thanks and a mention to all those who made long journey’s from far and wide to be with us at these gigs, including of course last night in Glasgow. Your support for SM, our music and our shows, is very much appreciated. Jim Kerr

(Quelle: Simple Minds)

Another (brick in the) Wall

Ich liebe Landkarten. Auch heute noch in Zeiten von Google Maps und seinen Online-Verwandten. Ich sammle Landkarten (und Stadtpläne). Und ich kann mich stundenlang mit einer einzigen beschäftigen (ok, es muss wohl eher könnte heißen…).

Es ist eine sehr alte Liebe. Meine erste Landkarte – oder war es ein Landkartenheftchen? – war eine Deutschlandkarte. Mitte der 1970er Jahre. Was ich in dieser Karte aber gar nicht verstand, war die Tatsache, dass Berlin irgendwie nicht zu Deutschland gehörte (zumindest nicht zu dem, was ich damals für Deutschland hielt). Nicht nur war die Stadt von einer Grenzlinie umgeben, es gab auch noch zwei Teile davon. In meiner kindlichen Welt habe ich das nicht nur nicht verstanden, ich hielt das ganze schlichtweg für einen Druckfehler.

Spätestens 1977 – irgendwann in den Tagen um meinen 10. Geburtstag herum – hatte der Glaube an einen Druckfehler endgültig sein Ende gefunden. Ich stand an jener Grenzlinie in jener mir seltsam erscheinenden Stadt. Diese Grenzlinie war die Berliner Mauer.

Fotografiert habe ich sie – die Mauer – 1977 noch nicht. Meine erste Kamera – eine Pocketkamera Agfamatic 2008 (mit der sensationellen Vielfalt von 2 (in Worten zwei!) Einstellmöglichkeiten, eine Sonne und eine Wolke – eine Anleitung brauchte man dafür nicht) – erhielt ich erst ein Jahr später. Wie sich die Zeiten ändern – die Bedienungsanleitung der Kamera, mit der ich die nachfolgenden Bilder der East Side Gallery gemacht habe, hat 250 (!) Seiten.

Potsdamer Platz (1983)

Potsdamer Platz (1983)

Berliner Mauer (1983)

Berliner Mauer (1983)

Brandenburger Tor (1983)

Brandenburger Tor (1983)

Heute ist die Mauer Geschichte. Eine Geschichte, die fast gänzlich aus dem Berliner Stadtbild verschwunden ist. Der größte noch erhaltene Teil bildet heute die East Side Gallery. Parallel zur Mühlenstraße im Stadtteil Friedrichshain. Die eigentliche Grenze zum West-Berliner Stadtteil Kreuzberg bildete die Spree. Die East Side Gallery entstand im Frühjahr 1990, bemalt wurde das über 1300 Meter lange Mauerstück von 118 Künstlern aus 21 Ländern. Und wurde damit zur längsten Open-Air-Galerie der Welt.

East Side Gallery - Dmitri Wrubel: „Mein Gott hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben“, Marc Engel „Marionetten eines abgesetzten Stücks“, Alexej Taranin: „Mauern international“

East Side Gallery - Dmitri Wrubel: „Mein Gott hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben“, Marc Engel „Marionetten eines abgesetzten Stücks“, Alexej Taranin: „Mauern international“

East Side Gallery - Susanne Kunjappu-Jellinek: „Curriculum Vitae“

East Side Gallery - Susanne Kunjappu-Jellinek: „Curriculum Vitae“

East Side Gallery - Andrej Smolák: „Ohne Titel“

East Side Gallery - Andrej Smolák: „Ohne Titel“

East Side Gallery - Yvonne Onischke: „Berlin bei Nacht“

East Side Gallery - Yvonne Onischke: „Berlin bei Nacht“

East Side Gallery - Karsten Wenzel: „Die Beständigkeit der Ignoranz“, Pierre-Paul Maillé: „Ohne Titel“

East Side Gallery - Karsten Wenzel: „Die Beständigkeit der Ignoranz“, Pierre-Paul Maillé: „Ohne Titel“

East Side Gallery - Henry Schmidt: „Vergesst mir die Liebe nicht“

East Side Gallery - Henry Schmidt: „Vergesst mir die Liebe nicht“

East Side Gallery - Jürgen Groß: „Die Geburt des Kachinas“

East Side Gallery - Jürgen Groß: „Die Geburt des Kachinas“

East Side Gallery - Schamil Gimajew: „World People - Wir sind ein Volk“

East Side Gallery - Schamil Gimajew: „World People - Wir sind ein Volk“

East Side Gallery - Rosemarie Schinzler: „Alles offen“

East Side Gallery - Rosemarie Schinzler: „Alles offen“

East Side Gallery - Michail Serebrjakow: „Diagonale Lösung des Problems“

East Side Gallery - Michail Serebrjakow: „Diagonale Lösung des Problems“

East Side Gallery - Alexej Taranin: „Mauern international“

East Side Gallery - Alexej Taranin: „Mauern international“

East Side Gallery - Georg Lutz Rauschebart: „Ohne Titel“

East Side Gallery - Georg Lutz Rauschebart: „Ohne Titel“

East Side Gallery - Birgit Kinder: „Test the Rest“

East Side Gallery - Birgit Kinder: „Test the Rest“

East Side Gallery - Lance Keller: „The Wall“

East Side Gallery - Lance Keller: „The Wall“

Die Berliner Mauer trennt heute keine Menschen mehr. Andere Mauern tun das nach wie vor. Reisst die Mauern ein!

Tear Down The Wall!!!

Tear Down The Wall!!!

Nicht zuletzt die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts hat mehrfach bewiesen, dass nichts für die Ewigkeit bestimmt ist. Und – um die Worte eines Berliners zu verwenden – das ist auch gut so.

Post Scriptum:

15. Juni 2011, Berlin, O2 World. In Sichtweite der East Side Gallery. Roger Waters – The Wall live. In meinem „The Wall“-Artikel empfahl ich den Besuch eines der damals noch wenigen ausstehenden Konzerte. Die Empfehlung gilt weiterhin!
Besonders für *e. 🙂

Outside The Wall

Outside The Wall

Denn inzwischen ist die Tourliste wieder richtig voll. Zugegeben, die Liste, so umfangreich sie auch sein mag, hat einen kleinen Haken, alle Termine sind außerhalb von Europa…

Aber… Vielleicht ist es die letzte Gelegenheit „The Wall“ live zu sehen.