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Italia! Italia!

„Italia! Italia!“ Diese Worte höre ich nicht von begeisterten Fans in einem Fußballstadion, sondern von Leuten, die auf die eine oder andere Weise auf dem Flughafen von Neapel arbeiten. Und wirklich begeistert sind sie auch nicht.

Was ist passiert? Die lange Version? Ok, warum nicht 🙂

Im August 2012 kündigt Mark Knopfler seine Privateering-Tour mit Konzerten im Frühling/Sommer 2013 an. Zwei Termine bringen meine Augen zum Leuchten. Der 27. Mai in London (noch dazu in der Royal Albert Hall!) und der 14. Juli in Neapel. Der London-Termin ist schnell erklärt. Denn, wenn es noch einen Grund gebraucht hätte, in jenen Maitagen noch London zu fliegen, jetzt ist er gefunden. Denn der 27. Mai ist der Montag, der jenem Samstag folgt, an dem im Wembley-Stadion das Champions League-Endspiel 2013 stattfinden wird…

Aber warum Neapel? In Neapel war ich schon einmal. Das ist aber über 25 Jahre her. Und seitdem wollte ich mal wieder dorthin. Aus beruflichen Gründen sind ausgedehnte Reisen im Juli 2013 nicht möglich. Aber da das Neapel-Konzert an einem Sonntag ist, würde sich das Ziel hervorragend für ein (verlängertes) Wochenende eignen.

Gründe für die beiden Knopfler-Konzerte gab es also genug. Noch ein bisschen Überzeugungsarbeit. Dann sind die Tickets für die beiden Konzerte gekauft. Und kurz darauf auch entsprechende Flüge gebucht.

Das London-Wochenende im Mai 2013 wird einzigartig. Der Zufall will es, dass am Anreisetag, dem Freitag (vor dem oben genannten Montag), Eric Clapton in der Royal Albert Hall spielt und ich auch noch Tickets dafür bekomme (wenn auch sehr ungewöhnliche).

Royal Albert Hall London

Royal Albert Hall London


Royal Albert Hall London: Eric Clapton

Royal Albert Hall London: Eric Clapton


Royal Albert Hall London: Mark Knopfler

Royal Albert Hall London: Mark Knopfler

Und dann ist da ja auch noch DER Samstag zwischen EC’s Auftritt am Freitagabend und MK’s Konzert am Montagabend. Nach 2010 in Madrid und 2012 dahoam das 3. Champions League-Endspiel des FC Bayern München innerhalb kürzester Zeit.

Wembley-Stadion London

Wembley-Stadion London

Anfang Juli geht es dann in den Süden Italiens. 4 Tage, 3 Nächte am Golf von Neapel. Um auch die Umgebung Neapels erkunden zu können habe ich für die erste Zeit ein Mietwagen. Mit diesem geht es als erstes in das westlich von Neapel gelegene Pozzuoli, das neben einigen römischen Ausgrabungen die Phlegräischen Felder als Sehenswürdigkeit bietet.

Amphitheater Pozzuoli

Amphitheater Pozzuoli

Die Phlegräischen Felder sind ein über 150 Quadratkilometer großes Gebiet erhöhter vulkanischer Tätigkeit, sehr gut zu besichtigen im Krater des Vulkans Solfatara. Dort treten an mehreren Stellen heiße Dämpfe aus dem Erdinnern, an anderen Stellen blubbert es und über allem liegt ein penetranter Schwefelgeruch (nichtsdestotrotz liegt innerhalb dieses Kraters ein Campingplatz).

Solfatara

Solfatara

Der bekannteste Vulkan am Golf von Neapel ist allerdings nicht die Solfatara sondern der Vesuv. Und dieser ist das erste Ziel unseres zweiten Tages. Aufgrund längerer nächtlicher Probleme mit der Tür unseres Hotelzimmers (wieder einmal versagte die Technik des elektronischen Schlosses) kommen wir am Parkplatz unterhalb des Vesuvgipfels später an als geplant.

Vesuv

Vesuv

Bei gut 30 Grad im Schatten geht es hoch zum Kraterrand. Schatten gibt es in der baumlosen Landschaft allerdings nicht. Der Blick in den Kraterschlund ist faszinierend, der Blick auf die Bucht von Neapel – am Fuße des Vesuvs gelegen – aber durch Wolken meist stark eingeschränkt.

Der Vesuv ist ein aktiver Vulkan, auch wenn sein bekanntester Ausbruch – die sog. Pompeji-Eruption – schon fast 2000 Jahre zurückliegt. Und genau dieses Pompeji, das mit dem Vesuvausbruch im Jahr 79 n. Chr. untergegangen ist, besuchen wir am Nachmittag des gleichen Tages. Die verschüttete Stadt geriet für Jahrhunderte in Vergessenheit, erst im 18. Jahrhundert wurde sie wiederentdeckt.

Pompeji - im Hintergrund der Vesuv

Pompeji – im Hintergrund der Vesuv

Ein fast immer leicht wehender Wind macht die Tour durch die Ruinen – trotz der heißen Temperaturen – erträglich. Die in den Medien oft kolportierte Verwahrlosung Pompejis kann ich aber nicht feststellen, sowohl für den Zufluss als auch für den Abfluss von Flüssigkeiten ist gesorgt.

Die meist besuchte Sehenswürdigkeit in Pompei ist allerdings nicht, wie ich gedacht hatte, das römische Pompeji, sondern das „Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ (Santuario della Beata Vergine del Rosario), eine römisch-katholische Marien-Wallfahrtskirche, die jährlich von über vier Millionen Pilgern besucht wird. Mit einem Besuch diese Kathedrale – sie steht im Range einer Papstbasilika – starten wir unseren dritten Reisetag.

Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz in Pompei

Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz in Pompei

Zeit für Herculaneum bleibt leider nicht mehr, denn wir müssen unseren Mietwagen vor 12 Uhr am Flughafen Neapel abgeben. Davor gilt es noch das Tankproblem zu lösen, Möglichkeit 1 besteht darin das Auto nicht vollgetankt abzugeben, dann muss ich den kompletten ersten Tankinhalt bezahlen. Eine schlechte Option, denn dafür haben wir viel zu wenig verbraucht. Möglichkeit 2 ist selbst vollzutanken.

Kurz vor dem Flughafen von Neapel erblicken wir eine offene Esso-Tankstelle. Nachdem uns der Tankwart vollgetankt hat, gehe ich mit ihm ins Kassenhäuschen und reiche ihm einen 50-Euro-Schein. Er nimmt ihn, blubbert aber ständig von „Carta, Carta“. Ich vermute, er will, dass ich stattdessen mit Kreditkarte zahle. Warum das denn? Er hat doch 50 Euro. Und die müssen doch für die paar Liter sicher reichen. Er lässt nicht locker. Und will den 50-Euro-Schein aber auch nicht annehmen. Ich frage, was es denn jetzt kosten würde? Er deutet auf ein Display, dass einen Meter weg steht, noch dazu leicht durch eine Pflanze verdeckt ist. Dort steht ein Betrag von knapp unter 30 Euro.

Esso-Tankstelle Neapel

Esso-Tankstelle Neapel

Um so weniger verstehe ich, warum er nicht meinen 50-Euro-Schein annehmen will. Ich kratze 30 Euro in kleineren Scheinen zusammen und gebe ihm diese. Er gibt mir meinen 50-Euro-Schein zurück. Das denke ich zumindest.

Noch auf den wenigen Metern von der Tankstelle zum Flughafen werde ich stutzig. Ich schaue mir den zurückgegebenen 50-Euro-Schein noch einmal an. Und merke sofort, dass ist nicht meiner. Nicht, dass ich meine Geldscheine auswendig kennen würde, nein, aber dieser war nicht der Schein, den ich vor kurzem dem Tankwart gegen hatte. Denn der Schein, den ich jetzt hatte, das war Falschgeld.

Was tun? Wir entschließen uns zur Polizei zu gehen. Das sollte ja am internationalen Flughafen der Millionenstadt Neapel kein Problem sein. Also, noch kurz den Mietwagen abgegeben, dann die Polizeistation gesucht. Und gefunden. Dort angekommen macht uns der anwesende Polizist klar, dass er weder Deutsch noch Englisch spräche. Und mit dem falschen Fuffziger, dem ich zeige, auch nichts anzufangen weiß.

So schnell gebe ich nicht auf. Ich bin ja auch ziemlich sauer, so dreist übers Ohr gehauen worden zu sein. Und jetzt interessiert sich der Polizist in der Polizeistation des internationalen Flughafens der drittgrößten Stadt Italiens nicht dafür? Irgendwann steht er dann doch auf und wir gehen gemeinsam zu einem Flughafenschalter, an dem eine Angestellte Englisch spricht. Sie übersetzt ihm meine Geschichte. Währenddessen kommen noch mehr Flughafenangestellte hinzu. Sie alle begutachten den Geldschein und sind – mit einer Ausnahme – auch einig, dass dieser Schein falsch ist. Nur einen interessiert das alles gar nicht mehr. Der Polizist ist schon wieder weg. Auf meinen fragenden Blick in die Runde der Flughafenangestellten, bekomme ich nur eine Antwort: „Italia! Italia!“

Echt und falsch

Echt und falsch

Ohne einen weiteren Versuch den falschen Schein in italienische Polizeihände zu geben packe ich den falschen Fuffziger ein und nehme ihn mit nach Hause, wo er seinen Weg zum bayerischen Landeskriminalamt findet.

Vor dem Rückflug bleibt aber noch Zeit Neapel kennenzulernen. Und natürlich Mark Knopfler live zu sehen! Neapel ist eine verrückte Stadt. Sie ist das Zentrum einer Metropolregion von drei, vier Millionen Einwohnern. Und hat – das ist richtig spürbar – eine hohe Bevölkerungsdichte, über 8000 Einwohnern pro Quadratkilometer. In Rom – zum Vergleich – leben „nur“ etwa 2000 Einwohner auf einem Quadratkilometer. Aber mir gefällt Neapel.

Neapel, Golf von Neapel, Vesuv

Neapel, Golf von Neapel, Vesuv

Ursprünglich sollte Mark Knopfler auf der Piazza del Plebescito in der Altstadt Neapels auftreten. Da es sich um einen öffentlichen Platz handelt, kam ein Politiker der Stadt auf die Idee, kostenlosen Eintritt für das Konzert zu fordern. Das Management von Mark Knopfler war wohl darüber nicht so glücklich und beschloss den Veranstaltungsort zu wechseln. Statt mitten in der Altstadt fand das Konzert nun in der Arena Flegrea statt, einer Freilichtbühne am Rande der Stadt. Eigentlich eine schöne Veranstaltungsstätte. Aber nicht für Rockkonzerte. Denn zwischen der Bühne und dem Publikum befindet sich ein riesiger Graben – gedacht für ein komplettes Orchester bei Opernaufführungen.

Arena Flegrea Neapel

Arena Flegrea Neapel

Open Airs beginnen in Italien sehr spät, in Mark Knopflers Fall um halb 10 abends. Zur Arena Flegrea zu kommen war kein Problem. Am frühen Abend fuhren Vorortzüge dort hin. Kurz vor Mitternacht aber, d.h. nach Konzertende, gibt es keinen öffentlichen Nahverkehr mehr.

Arena Flegrea Neapel: Mark Knopfler

Arena Flegrea Neapel: Mark Knopfler

Aber wozu gibt es Taxis? Die Fahrpreisverhandlungen gestalten sich kurz. 40 Euro. Stand so auf der Liste des Taxifahrers. Und an diese Liste glaubte er. Die Alternativen waren nicht reichlich. Ok, besser als in einem dunklen Vorort Neapels umherzulaufen.

Weniger dunkel ist zu diesem Zeitpunkt die Innenstadt Neapels, in die es mit dem Taxi zurückgehen soll. Zur mitternächtlichen Stunde herrscht dort ein Treiben wie bei uns zur abendlichen Rushhour. Von dem Treiben habe ich allerdings nicht viel mitbekommen. Denn ich erlebe die Taxifahrt meines Lebens.

Taxi in Neapel.
Oben die Fahrstrecke von der Arena Flegrea zum Hotel. Unten das Geschwindigkeitsprofil. Die flachen Abschnitte sind Tunneldurchfahrten, in denen kein GPS-Signal vorhanden war, links die Galleria di Posillipo, rechts der Tunnel della Vittoria.
Die Darstellung erfolgt mit Hilfe des GPX Viewer-Scripts von Jürgen Berkemeier.

Rote Ampeln? Warum anhalten. Zebrastreifen mit Menschen darauf? Eine Lücke findet sich. Stockender Verkehr? Dafür gibt es doch Abkürzungen über Parkplätze, Fußgängerwege, Nebenstraßen oder notfalls auch die Gegenfahrbahn – letzteres besonders beliebt bei den Fahrten durch die Tunnel. Geschwindigkeitsbeschränkungen? Kann man beim Vorbeirasen ja nicht wirklich erkennen. Nur einmal kommt unser Fahrer kurz ins Grübeln. Die letzten Meter zu unserem Hotel „versperrt“ eine Einbahnstraße. Er findet dafür das Wort „Problem“. Aber, wie geschrieben, das Grübeln war kurz…

Wir sind nicht die einzigen mit interessanten Nach-Mark-Knopfler-in-Neapel-Taxi-Fahrten. Isaac – ein Blogger, der nicht nur wie ich zwei Konzerte von Mark Knopflers Privateering-Tour besucht, sondern alle! – schreibt dazu in seinem Blog folgendes:

The ride to the hotel was one of the scariest taxi rides I took in my entire life. I would never drive in Napoli. People here drive like complete and utter idiots. Sort of like Istanbul: you can never anticipate who’s going to do what. You can’t take anything for granted.

The drive took about 10 minutes but it felt like forever. I was sure we’re going to end up in a hospital somewhere: insane drivers. Luckily, got back to the hotel safely.

Quelle: Isaac’s “Privateering” Tour Blog

Nach einem weiteren Spaziergang durch die Altstadt Neapels am Morgen des vierten Reisetages geht es ohne Taxi und Mietwagen, sondern mit einem öffentlichen Bus zum Flughafen Neapels. Und von dort zurück nach Hause.

Italien im Sommer 2013 ist damit aber noch nicht zu Ende. Der Anlass für weitere Reisen in den Süden sind weitere Rockkonzerte. Deep Purple in Rom. Noch dazu an einem 22. Juli. Und Robbie Williams steht am 31. Juli in Mailand auf der Bühne des San-Siro-Stadions.

Ippodromo delle Capannelle (Rock in Roma): Deep Purple

Ippodromo delle Capannelle (Rock in Roma): Deep Purple

San Siro Mailand: Robbie Williams

San Siro Mailand: Robbie Williams

Juli und August sind nicht die idealen Reisemonate für Italien. Gibt es aber einen Anlass – wie es die drei Konzerte waren – und passt man sich den Verhältnissen – gut beschrieben mit dem spanischen Begriff Siesta – an, dann kann man das Land auch im Sommer gut bereisen. Und lange laue Sommerabende sind ja etwas ganz besonders Schönes.

Gustav Hertz, Otto Waalkes, Franka Potente, …

… 20 Millionen hier namentlich Nicht-Genannte und ich.

Wir haben eines gemeinsam – den gleichen Tag als Start ins Leben.

1967 – Donaueschingen

Altes Krankenhaus (Donaueschingen)

1982 – München

München

München

1983 – Hamburg

Der „offizielle“ Beginn meiner selbstgeplanten Reisetätigkeiten.

Hamburger Hafen

Hamburger Hafen

1984 – Breisach am Rhein

Breisach am Rhein

Breisach am Rhein

1985 – Wartenberg

Führerschein! Fahrt mit der Sponsorin Oma auf den Wartenberg. Und Blick nach unten.

Wartenberg: Blick auf Pfohren

Wartenberg: Blick auf Pfohren

1986 – Hüfingen

Durch den Commodore 64 kam ich zu meinem ersten Job als Softwareentwickler – ich hatte im Blogeintrag über meine dritte Interrail-Tour schon einmal darüber geschrieben. Vier Monate lange habe ich im Sommer 1986 bei der Fürstenberg Holzindustrie kleinere und größere Programme auf dem C64 geschrieben. Ein traumhafter Ferienjob. Nur ein Tag war anders. Irgendwelche Teile mussten dringend fertig werden. Ich half in der Produktion nicht nur aus, ich musste abends auch länger bleiben. Eigentlich nicht weiter schlimm. Wenn es nicht gerade mein Geburtstag gewesen wäre…

Ich nahm mir vor, in meinem wirklichen Berufsleben solchen Problemen aus dem Weg zu gehen, am besten durch einen Urlaubstag.

Dem wirklichen Berufsleben stand aber noch das Physikstudium im Weg. Und dem Physikstudium steht das Chemiepraktikum und sein Abschlusstest im Weg…

1987 – DER Chemietest

Universität Stuttgart

1988 – Peloponnes (Griechenland)

Griechenland

Peloponnes (Griechenland)

1992 – Leuzebad Stuttgart

Mineralbad Leuze Stuttgart

1994 – Rubbenbruchsee (Osnabrück)

Rubbenbruchsee (Osnabrück)

1995 – Sutthauser Straße Osnabrück

Sutthauser Straße Osnabrück

Sutthauser Straße Osnabrück

1998 – Elbsandsteingebirge (Sachsen)

Elbsandsteingebirge (Bastei)

Elbsandsteingebirge (Bastei)

1999 – Gardasee (Italien)

Gardasee (Italien)

Gardasee (Italien)

2001 – Feringasee (Unterföhring)

Feringasee (Unterföhring)

2003 – Alpamare Bad Tölz

Alpamare Bad Tölz

2004 – Deutsches Theater: „One Night of Queen – Live in Concert“

Deutsches Theater: "One Night of Queen - Live in Concert"

Deutsches Theater: One Night of Queen - Live in Concert

2005 – Julische Alpen (Slowenien)

Julische Alpen (Slowenien)

Julische Alpen (Slowenien)

2006 – Kapruner Tal (Österreich)

Kapruner Tal (Österreich)

Kapruner Tal (Österreich)

2007 – Krumau an der Moldau (Tschechische Republik)

Krumau an der Moldau (Tschechnische Republik)

Krumau an der Moldau (Tschechnische Republik)

2008 – Saragossa (Spanien)

Saragossa (Spanien)

Saragossa (Spanien)

2009 – Iveragh-Halbinsel (Irland)

Irland

Iveragh-Halbinsel (Irland)

2010 – Gibraltar

Gibraltar

Gibraltar

2011 – Wien (Österreich)

Der überraschendste Überraschungsbesuch an einem Geburtstag. Und Bon Jovi.

Wiener Prater: Riesenrad

Wiener Prater: Riesenrad


Ernst-Happel-Stadion Wien: Nach dem Bon Jovi-Konzert

Ernst-Happel-Stadion Wien: Nach dem Bon Jovi-Konzert

2012 – München

 

Zeltdachbegehung Olympiastadion München

Olympiastadion München

Olympiastadion München

2013 – Rom (Italien)

Ippodromo delle Capannelle (Rock in Roma)

Ippodromo delle Capannelle (Rock in Roma)


Ippodromo delle Capannelle (Rock in Roma): Deep Purple

Ippodromo delle Capannelle (Rock in Roma): Deep Purple

Und eine neue Berühmtheit, geboren an einem 22. Juli: George Alexander Louis.

2014 – Lyon (Frankreich)

Le Laurencin Lyon: Die Vorspeise

Le Laurencin Lyon: Die Vorspeise


Le Laurencin Lyon: Das Hauptgericht

Le Laurencin Lyon: Das Hauptgericht

Und Nachspeisen gab es auch noch.

2015 – Lucca (Italien)

Lucca

Lucca


Piazza Napoleone (Lucca Summer Festival 2015): Konzertankündigungen für Mark Knopfler (22. Juli) und Robbie Williams (23. Juli)

Piazza Napoleone (Lucca Summer Festival 2015): Konzertankündigungen für Mark Knopfler (22. Juli) und Robbie Williams (23. Juli)

2016 – Besançon (Frankreich)

Besançon: Doubs

Besançon: Doubs


La Fabrique Besançon

La Fabrique Besançon

2017 – München

Olympiastadion München

Olympiastadion München


Olympiastadion München: Robbie Williams

Olympiastadion München: Robbie Williams

2018 – Falun (Schweden)

Bergwerk von Falun (Falu koppargruva)

Bergwerk von Falun (Falu koppargruva)


Blackstone Steakhouse Falun

Blackstone Steakhouse Falun

2019 – Verona (Italien)

Arena di Verona: Mark Knopfler

Arena di Verona: Mark Knopfler


Arena di Verona: Mark Knopfler

Arena di Verona: John McCusker (Fiddle, Cittern), Mike McGoldrick (Pipes, Whistle, Flute), Jim Cox (Piano), Glenn Worf (Bass), Ian Thomas (Washboard, Drums), Mark Knopfler (Guitar), Danny Cummings (Percussion), Richard Bennett (Guitar), Graeme Blevins (Saxophone), Tom Walsh (Trumpet), Guy Fletcher (Keyboards, Musical Director)

2020 – Fünfseenland (Bayern)

Corona lässt grüßen

Corona lässt grüßen


Biergarten Ilkahöhe

Biergarten Ilkahöhe

2021 – Venedig (Italien)

Murano

Murano


Cannaregio

Cannaregio

2022 – Freiburg

Theorie (Hauptbahnhof Freiburg)...

Theorie (Hauptbahnhof Freiburg)…


... und Praxis (Waldrestaurant St. Ottilien Freiburg)

… und Praxis (Waldrestaurant St. Ottilien Freiburg)


Fortsetzung folgt.

Toskana

Möchte Leo nicht gefunden werden, macht er dies ganz einfach. Er steckt seinen Kopf (und nur diesen!) in seine Höhle. Und wenn er nichts mehr sieht, dann kann er auch von keinem anderen gesehen werden. Leo ist ein Kaninchen.

Nach dem gleichen Prinzip funktioniert ein junges amerikanisches Paar. Sie sitzen im Bus, der vom Flughafen von Florenz ins Stadtzentrum fährt, und unterhalten sich lautstark darüber, wie viele hundert Euros sie für ihre Dollar bekommen haben. Und da sie sich auf Englisch unterhalten, wird sie in Italien bestimmt keiner verstehen (da zum einen die Italiener bestimmt nur Italienisch sprechen und im Flughafenbus auch nicht mit Nicht-Italienern zu rechnen ist…).

Nicht, dass der falsche Eindruck aufkommt, ich würde zwei jungen Amerikaner mit Leo vergleichen! Das hätte Leo nämlich nicht verdient.

Geld umtauschen muss ich allerdings nicht. Denn die Busfahrt findet im Herbst 2010 statt, etwas mehr als 25 Jahre nach meinem ersten Besuch in Florenz. Und statt D-Mark und Lire haben wir alle den Euro.

Vor dem Flughafenbus kommt allerdings erst noch der Flug. Und vor dem Flug das Finden des Abfluggates. München, Terminal 2. Laut Bordkarte soll ich zu Gate G65. Kein Problem sollte man meinen. G65 ist allerdings nicht irgendwo zwischen G40 und G80, sondern unterhalb von G33.

Der Flug über die Alpen ist traumhaft. Die Dolomiten als Inseln in den Wolken. Das ganze im sanften Abendlicht. Mein Fotografenherz schlägt höher. Als Mahlzeit gibt es bei Air Dolomiti einen Pudding. Da ich zum Löffeln bei den extrem beengten Verhältnissen im Flugzeug keinen Platz finde, hebe ich mir den Pudding für später auf. Später esse ich den Pudding allerdings auch nicht mehr, vielmehr muss ich den Pudding mühsam aus meinem Rucksack waschen. Auf dem Weg ins Hotel ist der Becher geplatzt.

Picadilly Hotel Florenz

Picadilly Hotel Florenz

Das Hotel – Picadilly – in Florenz ist in Ordnung. Einfaches Zimmer. Zentral gelegen.

Das Besichtigungsprogramm in Florenz beginnt mit dem Dom. Oder besser gesagt, mit seiner fantastischen Kuppel. Der frühe Morgen ist dafür von großem Vorteil, da dann die Auf- und Abgänge (die teilweise den gleichen Weg nutzen) noch nicht so stark mit Menschen verstopft sind. Und es endet spät abends wieder mit ihm.

In Florenz gibt es so viel zu sehen. Und das Wetter ist – an diesem ersten Tag – bestens. Deshalb gibt es tagsüber zwischendurch nur Kleinigkeiten aus dem Supermarkt. Nur, sind italienische Supermarkt-Kassiererinnen verpflichtet, während ihrer Arbeit ununterbrochen auf ihrem Handy zu telefonieren? Zugegebenerweise beherrschen sie diese Form des Multitaskings perfekt.

Außer Florenz schaue ich mir noch weitere Städte der Toskana an: Siena, Pisa und Lucca.

Ein guter Startpunkt in Siena ist der Torre del Mangia, man hat einen wunderschönen Blick auf die Stadt und ihre Umgebung. Nicht ohne Grund gilt Siena als eine der schönsten Städte der Toskana und Italiens. Während Florenz stark von der Renaissance geprägt ist, hat Siena den mittelalterlichen Charakter der italienischen Gotik erhalten.

In Pisa bin ich etwas genervt. Der Dom und das Baptisterium sind wegen eines lokalen Festes bei meiner Ankunft schon geschlossen. Der Schiefe Turm ist zwar noch offen, allerdings für 15 Euro und nur mit einer geführten Gruppe – da belasse ich es lieber in der Erinnerung an 1985 (zum damaligen Zeitpunkt war der Turm sogar noch über 40 Zentimeter schiefer!). Und zu guter Letzt ist der Weg zum naheliegenden Bahnhof kaum auffindbar. Schilder, die auf seine Lage hinweisen würden, sind nicht vorhanden. Und am Bahnhof selbst ist dann auch noch der Getränkeautomat kaputt…

Am frühen Abend bin ich noch in Lucca. Die zahlreichen romanischen Kirchen, die mittelalterlichen Türme und die rund um die Altstadt erhaltene Befestigungsanlage zeugen noch heute von der einstigen Größe und Wichtigkeit dieser Stadt. Besonders schön soll der Turm mit den Steineichen sein, leider hält er sich nicht an die im Reiseführer angegebenen Öffnungszeiten. Was allerdings mehr oder weniger für alle in meinen Reiseführern angegebenen Zeiten gilt. Die Haltbarkeit solcher Angaben ist – wohl besonders in Italien – ziemlich beschränkt.

Exotik vor der Haustür – eine Balkan-Reise

Ich schwöre, es war keine Absicht. Aber der 50-Euro-Schein befand sich im Pass. Und der Pass befand sich zu diesem Zeitpunkt in den Händen eines mazedonischen Zollbeamtens. Und das an einer Grenzstation, die mit Aufklebern vollgeklebt war, die vor Bestechung warnten. Der Zollbeamte gab mir den Pass zurück, mit der bitte, doch nochmals hineinzuschauen. Es hat gedauert, bis ich geblickt habe, warum…

Dabei war schon der Weg zur mazedonischen Grenze nicht wirklich einfach. Die Griechen ignorieren nämlich ihren neuen nördlichen Nachbar. Griechenland befürchtet Gebietsansprüche Mazedoniens auf seine Region Makedonien. Und so findet man höchstens mal ein Verkehrsschild mit einem Hinweis auf FYROM (Former Yugoslavian Republic of Macedonia). Europa im Frühjahr 2008.

Diese Reise begann natürlich nicht mit der Suche nach der griechisch-mazedonischen Grenze, sie begann mit einer Fahrt durch die Schweizer Alpen und Norditalien. Der erste Reisetag endete in der kleinen Republik San Marino auf einem Campingplatz. Schön gelegen und mit einer hervorragenden Pizzeria ausgestattet.

Campingplatz San Marino

Campingplatz San Marino

Bevor die Fahrt am nächsten Tag weiterging, stand noch ein Gang durch die Altstadt sowie entlang der alten Festungsmauer in San Marino auf dem Programm. Das Wetter lies zwar etwas zu wünschen übrig (es war trübe und zeitweise regnete es), lohnenswert war die Besichtigung aber trotzdem, nicht ohne Grund gehört die Stadt San Marino und der Monte Titano, auf der sie liegt, zum Weltkulturerbe.

Auf der Fahrt zur italienischen Hafenstadt Ancona regnete es weiter vor sich hin. Ich hatte die Fähre nach Griechenland schon vorab gebucht, so dass es beim „Einschiffen“ keine Probleme gab. Überraschend war allerdings, dass wir – so schien es zumindest – fast die einzigen Urlauber auf der Fähre waren. Die Fähre war voll mit gebrauchten Fahrzeugen aus Deutschland. Und als Marke gab es fast nur Mercedes. Wir sollten die Autos alle in Albanien wiedersehen. Bei einbrechender Dunkelheit legt die Fähre ab und quert bei ruhiger See die Adria. Morgens sind wir in Igoumenitsa, ganz im Nordwesten Griechenlands gelegen.

Fähre Ancona - Igoumenitsa

Fähre Ancona - Igoumenitsa

Kaum haben wir Igoumenitsa verlassen, regnet es auch hier, in den Bergen teilweise sogar mit Schnee vermischt. Die Egnatia Odos, die neue Autobahn die Nordgriechenland komplett durchquert, wird erst ein Jahr später fertig sein. So geht es bergauf, bergab in Richtung Osten. Nach Kalambaka, zu Füßen der Metéora-Klöster. Fast 20 Jahre ist es her, dass ich während einer Interrail-Reise das letzte Mal hier war. Bei Sonnenschein stehen am nächsten Tag mehrere der auf Felsspitzen gebauten Klöster auf dem Besuchsprogramm.

Abgesehen vom eingangs beschriebenen „Zwischenfall“ ist die Einreise nach Mazedonien problemlos. Nach einem Stopp in Bitola und der Besichtigung der dort liegenden römischen Ruinen von Herakleia Lynkestis geht es weiter an den schön gelegenen Ohridsee. In Ohrid, dem mazedonischen Hauptort am See, werden wir von einem Radfahrer „verfolgt“. Es stellt sich heraus, dass er uns eine Unterkunft anbieten will. Sie ist einfach, sauber und zentrumsnah gelegen. Wir nehmen sie.

Unterkunft Ohrid

Unterkunft Ohrid

Ohrid besitzt eine schöne Altstadt, über der die mittelalterliche Festung des Zaren Samuil thront. Die Stadt ist voll von Kirchen, aber auch mehrere Moscheen gibt es. Nach zwei Nächten in Ohrid geht die Fahrt entlang des Ostufers des Ohridsees weiter. Kurz vor der albanischen Grenze besuchen wir noch das sehenswerte Kloster Sveti Naum.

Nun ist es soweit. Albanien steht vor der Tür, oder besser gesagt, wir stehen an der mazedonisch-albanischen Grenze. Bei Albanien beschleicht mich ein bisschen das Gefühl, das ich hatte, als ich nach Vietnam oder Ruanda unterwegs war. Eine gewisse Flauheit. Was wird uns erwarten? Der Grenzübertritt stellt sich als einfach heraus, ja wäre da nicht auch ein Koreaner (oder war es ein Japaner, ich weiß es nicht mehr so genau), der zeitgleich einreisen wollte. Obwohl reichlich Grenzbeamten vorhanden wären, behandelt nur einer uns gleichzeitig (und mit den Formalitäten für einen Asiaten scheint er überfordert). Alles zieht sich etwas hin.

Albanien war bis Ende der 80er Jahre völlig von der Außenwelt abgeschottet. Die Betonbunker aus der Zeit der Isolierung – es gibt davon mehrere Hunderttausend im Land – findet man überall. Besonders viele in Grenzgebieten und Küstennähe.

Im Umfeld größerer Städte sind die Straßen oft schon erneuert, in abgelegenen Gebieten aber auch noch von vielen Schlaglöchern übersät. Und wo die Straße gerade erneuert wird, fährt man einfach mitten durch die Baustelle.

Albanische Straßenbaustelle

Albanische Straßenbaustelle

Die Verteilung der Automarken auf Albaniens Straßen ist einfach: Gut 90 Prozent sind Mercedes (in der Mehrzahl die schon angesprochenen Gebrauchtfahrzeuge). Vom Rest sind ein Großteil Audi 80 (da wir selbst mit einem zum Reisezeitpunkt fast 20 Jahre alten Audi 80 unterwegs sind, fallen wir nicht weiter auf).

Die Kommunikation ist oft nicht einfach. Meine Albanisch-Kenntnisse sind nahe Null, bleibt also nur die Hoffnung, dass sich immer jemand findet, der ein wenig Deutsch oder Englisch spricht. Da bleibt es nicht aus, dass ein bestelltes Essen auch mal nur aus einer Portion Reis und etwas Salat besteht. Umgekehrt hat man auch keine Probleme an Polizeikontrollen. Ein paar Worte auf Deutsch und schon wird man durch gewunken.

Korça ist das Ziel des ersten Tages in Albanien, eine Stadt im Südosten des Landes ohne allzu viele Sehenswürdigkeiten. Entlang des Grammos-Gebirges geht die Fahrt am nächsten Tag nach Përmet. Auffallend sind die zahllosen, sehr neu aussehenden, immer gleichen Verkehrsschilder, bestehend aus einer Kombination der Ankündigung einer Doppelkurve in 1000 Metern und einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.

Verkehrsschilder in Albanien

Verkehrsschilder in Albanien

Mit Gjirokastra – der Stadt der Steine – und Butrint – eine auf einer Halbinsel zwischen dem See von Butrint, dem Vivar-Kanal und dem Ionischen Meer gelegenen Ruinenstätte – folgen in den nächsten Tage sehr sehenswerte Orte im Süden des Landes. Von Butrint aus geht es durch die Albanische Riviera – immer entlang der Küste, erst des Ionischen Meeres, später der Adria – in Richtung Norden. In Dhërmi beginnt – straßentechnisch gesehen – das Paradies. Nach fast einem Tag Baustellen und Geholper war mir das einen Stopp wert.

Straße Alt / Neu

Straße Alt / Neu

Übernachten in Orikum an der Bucht von Vlora. Am Morgen Weiterfahrt über Vlora und Apollonia nach Berat, der Stadt der tausend Fenster. Berat ist neben Gjirokastra die  Sehenswürdigkeit Albaniens schlechthin! Aber auch Tirana, die Hauptstadt Albaniens und unser nächstes Ziel, bietet – für mich durchaus überraschend – eine Menge zu sehen.

Nach einer knappen Woche geht mein erster Besuch in Albanien mit der Ausreise nach Montenegro zu Ende. Mir hat das Land – alles in allem – sehr gut gefallen! Die Landschaften, die Städte und insbesondere auch die Albaner selbst. Auch wenn die Verständigungsschwierigkeiten oft groß waren, waren sie immer freundlich und hilfsbereit.

Montenegro – ein verhältnismäßig kleiner Staat, der aus dem ehemaligen Jugoslawien entstanden ist – hat – wie der Namen schon vermuten lässt – viele Berge! Und eine schöne Küste! Nach einer Nacht in Virpazar am Skutarisee fahren wir entlang der Adriaküste weiter nordwärts, ein kurzer Stopp bei Sveti Stefan, längere Stopps in Budva und Kotor, Übernachten in Herceg Novi.

Herceg Novi liegt schon fast an der kroatischen Grenze. Und kurz hinter dieser Grenze liegt Dubrovnik! Der Name Perle der Adria hat voll und ganz seine Berechtigung. Die Altstadt und die Stadtmauer – beide wurden während des Kroatien-Krieges in der Schlacht um Dubrovnik 1991/92 erheblich beschädigt – sind zwischenzeitlich fast komplett wieder restauriert. Ein Rundgang über die fast zwei Kilometer lange Stadtmauer belohnt mit vielen Blicken auf die Stadt und das Meer.

Während wir – abgesehen von der ersten Nacht in San Marino – bisher immer feste Unterkünfte auf dieser Reise hatten, ist in Kroatien wieder das Zelt unser Übernachtungsort. Nicht jeder Campingplatz hat im April schon offen, aber mit ein wenig suchen, finden wir immer einen. Auch wenn, wie in Opuzen geschehen, wir die einzigen Gäste sind (dafür aber auch vom Campingplatzbesitzer auf ein Bier eingeladen werden!).

Campingplatz Opuzen

Campingplatz Opuzen

Von Kroatien machen wir einen Abstecher nach Bosnien-Herzegowina, ich möchte die wieder aufgebaute Alte Brücke (Stari most) über der Neretva in Mostar sehen. Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut wurde sie 1993 im jugoslawischen Bürgerkrieg zerstört. Schon 1995 wurde mit ihrem Wiederaufbau begonnen. Heute erstrahlt sie wieder in ihrer alten Schönheit. Ganz im Gegenteil zu vielen anderen Teilen der Stadt, der man noch immer ihre zahllosen Zerstörungen und Kriegswunden ansieht. Immer wieder stockt einem der Atem, wenn man sieht, was am Ende des 20. Jahrhunderts noch mitten in Europa passieren konnte.

Medjugorje, ein kleiner Ort im Westen Herzegowinas, ist ein Zwischenhalt auf der Fahrt zurück nach Kroatien. Bekannt wurde der Ort durch vermeintliche Marienerscheinungen in den 80er Jahren, die aber von der (offiziellen) katholischen Kirche bis heute nicht anerkannt wurden. Trotzdem besuchen eine Vielzahl von Pilgern diesen Ort.

Zurück an der Dalmatinischen Küste in Kroatien warten mit den Städten Sibenik und Zadar sowie dem Nationalpark Krka weitere Höhepunkte dieser Reise, nur noch getoppt vom Nationalpark Plitvicer Seen. Mit dem Besuch der Plitvicer Seen geht die Reise ihrem Ende entgegen. Auf der Insel Krk, dem nächsten Ziel, regnet es.

Campingplatz Bor auf Krk

Campingplatz Bor auf Krk

Und das Wetter soll in den nächsten nicht besser werden. Ohne viele Stopps fahren wir durch Slowenien und Österreich zurück nach München.

Nie mehr seit der Asien-Reise 2001/2002 habe ich während einer einzigen Reise so viele Länder – San Marino, Mazedonien, Albanien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina – erstmalig besucht. Obwohl der Balkan – wenn man wie ich im Südosten Deutschlands lebt – fast vor der Haustür liegt, war er für mich – bis zu dieser Reise – sehr weit weg. Geprägt durch die Kriegsbilder aus Jugoslawien und der langen Verschlossenheit Albaniens. Mein Bild hat sich geändert. Beeindruckende Landschaften, herausragende Stadtschönheiten, freundliche Menschen, das ist mein neues Bild vom Balkan.

Interrail – Die Dritte

Das Reiseblog-Update zu Interrails 50. Geburtstag 2022.
Ursprünglich habe ich die Interrail-Artikelserie Interrail – Die Erste, Interrail – Die Zweite und Interrail – Die Dritte im Jahr 2010 zum 25. Jahrestag meiner ersten Interrailreise 1985 veröffentlicht.

Interrail Karte 1988

Interrail 1988


Donaueschingen – Schaffhausen – Zürich – Sargans – Schwarzach/St. Veit – Ljubljana – ZagrebThessalonikiAlexandropolis – Pithion – Istanbul – Pithion – Thessaloniki – Paleofarsalos – Kalambaka – Meteora – Parleofarsalos – Bralos – Delphi – Levadia – Athen – Piräus – Ägina – Angistri – Ägina – Methanon – Epidauros – Nafplion – Arghos – Korinth – Diakopton – Kalavrita – Diakopton – Pirghos – Olympia – Pirghos – Patras – Brindisi – Tarent – Reggio di Calabria – Messina – Catania – Nikolosi – Ätna – Belpasso – Catania – SyrakusMailand – Zürich – Schaffhausen – Donaueschingen

Donaueschingen – Schaffhausen – Zürich – Bern – Brig – Andermatt – Disentis – Chur – Zürich – Schaffhausen – Donaueschingen

Donaueschingen – Paris – Straßburg – Paris – Straßburg – Kehl, Offenburg – Donaueschingen

10490 Kilometer

Während meine erste Interrail-Reise wettertechnisch fast alles bot, von Dauerregen in Schottland bis Sonnenbrand an der Adria, war die zweite Auflage eher ein kühles Unterfangen – wie man es in Skandinavien irgendwie auch erwartet. Die dritte Europa-Tour im Zug im Sommer 1988 war das komplette Gegenteil davon, es war einfach nur heiß. Griechenland erlebte Temperaturen von fast 40 Grad.

Das wichtigste Gepäckstück ist neben dem Fotoapparat der wirklich geniale Europafahrplan der Bundesbahn mit allen wichtigen europäischen Zugverbindungen außerhalb Deutschlands.

DB Auslandskursbuch 1988 Sommer

DB Auslandskursbuch 1988 Sommer

Aber der Reihe nach. Bei meinen ersten beiden Interrail-Touren hatte ich schon viele Teile Europas durchstreift. Ich war ganz im Norden, viel im Westen und in Italien. Der Osten – wir befinden uns in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts – war, wenn überhaupt, nur relativ schwierig zu bereisen, schon gar nicht mit den Möglichkeiten eines Interrail-Tickets (Ausnahmen bestätigen auch hier wiedermal die Regel, wie man gleich sehen wird). Was noch blieb waren der Südosten und Südwesten Europas. Der Südwesten mit der iberischen Halbinsel schien mir damals nicht so reizvoll, in Portugal war ich, wenn auch kurz, im Frühjahr des gleiches Jahres. Und Spanien verlangte für viele Züge Zuschläge, was es auch nicht sehr verlockend machte. Der Südosten, der Balkan, war aber noch völliges Neuland.

Interrail Ticket 1988

Interrail Ticket 1988

Jugoslawien – das es damals noch gab – gehörte zwar zum Ostblock, spielte aber nicht nur politisch seine eigene Rolle, sondern war auch Mitglied im Interrail-Verbund. Dorthin sollte es als erstes gehen. Start in Schaffhausen, kurz hinter der deutschen Grenze, nicht weit weg von Donaueschingen.

DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Österreich

DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Österreich


Durch die Schweiz und Österreich finden wir – auf dieser Reise begleitete mich ein Studienfreund – den Weg nach Zagreb. Die heutige Hauptstadt Kroatiens gibt zwar keinen offensichtlichen Anlass, aber irgendwie herrscht doch ein gewisser Respekt vor dem „Osten“. Eine Art von Gefühl, das mich auch auf späteren Reisen immer mal wieder beschleicht, das aber fast immer – wenn man dann mal dort ist – völlig unbegründet ist.
Blick vom Lotrscak-Turm Zagreb

Blick vom Lotrscak-Turm Zagreb


DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Jugoslawien

DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Jugoslawien

Von Zagreb geht es auf langer Fahrt quer durch Jugoslawien nach Griechenland. Eine recht angespannte Zugfahrt. Unter Interrailern kursieren Geschichten über Überfälle und ähnliches auf diesem Streckenabschnitt. Uns passiert aber nichts.

Sonnenuntergang in den Weiten Jugoslawiens

Sonnenuntergang in den Weiten Jugoslawiens

Erster Halt in Griechenland ist Thessaloniki.

Weißer Turm Thessaloniki

Weißer Turm Thessaloniki


DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Griechenland

DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Griechenland

Der Norden Griechenlands bildet ein schmaler Streifen entlang des Ägäischen Meeres. Diesen durchqueren wir in östlicher Richtung und machen dabei einen Badestopp in Alexandroupoli. Da ich dazugelernt hatte, legte ich mich unter einen großen Sonnenschirm, bevor ich am dortigen Strand einschlief. Als nicht gerade kleiner Mensch ragten aber meine Füße darunter hervor…

Strand und Thrakisches Meer (Ägäis) in Alexandroupoli

Strand und Thrakisches Meer (Ägäis) in Alexandroupoli


Auf der Oberseite meiner Füße holte ich mir einen ausgewachsenen Sonnenbrand. Das Tragen von Schuhen war eine einzige Qual. Es half alles nichts, die Reise musste ja weitergehen. Und als nächstes stand Istanbul auf dem Programm. So lief ich die nächsten zwei Tage barfuß durch Istanbul. Das war – erstaunlicherweise – auch weitestgehend kein Problem, nur Wege, die den ganzen Tag schattenlos waren, galt es lieber zu meiden…
DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Türkei

DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Türkei


Istanbul – eine unglaublich vielseitige und aufregende Stadt – bot auch eine Neuerung in meinem Interrailleben: Die bezahlte Übernachtung. Sinnvolle Nachtzüge nach irgendwohin und zurück gab es nicht. Und der kleine Bahnhof bot auch keine brauchbaren Ecken. Zu dritt teilten wir uns ein Zimmer in einer sehr einfachen Unterkunft.
Der Autor dieser Zeilen mit sonnenverbrannten Beinen im Topkapi-Palast Istanbul

Der Autor dieser Zeilen mit sonnenverbrannten Beinen im Topkapi-Palast Istanbul


Kuppel der Hagia Sophia Istanbul

Kuppel der Hagia Sophia Istanbul


Eingang zum Großen Basar Istanbul

Eingang zum Großen Basar Istanbul


Blick auf das Goldene Horn und Galata mit dem Galata-Turm Istanbul

Blick auf das Goldene Horn und Galata mit dem Galata-Turm Istanbul

Istanbul bot noch eine zweite Neuerung in meinem Leben: Das erstmalige Verlassen Europas. Ohne viel Aufwand fährt man mit der Fähre über den Bosporus und schon ist man in Asien!

Bosporus mit dem Leanderturm (rechts) vor Üsküdar (Istanbul)

Bosporus mit dem Leanderturm (rechts) vor Üsküdar (Istanbul)


Markt auf der asiatischen Seite Istanbuls in Üsküdar

Markt auf der asiatischen Seite Istanbuls in Üsküdar

Von Istanbul geht es auf dem gleichen Weg erstmal wieder zurück. Am frühen Morgen überqueren wir die türkisch-griechische Grenze.

Türkischer Grenzbahnhof Uzunköprü

Türkischer Grenzbahnhof Uzunköprü


Griechischer Grenzbahnhof Pythio

Griechischer Grenzbahnhof Pythio

Die meisten Bahnstrecken in Griechenland sind Ende der 1980er Jahre noch nicht ausgebaut. So dauern alle Fahrten eine gefühlte Ewigkeit. Für den Weg von Istanbul nach Kalambaka – Luftline rund 640 Kilometer sind wir zwei Nächte und einen ganzen Tag unterwegs. Überfüllte Züge. Und Stehklos – aus hygienischen Gründen kann man in einem Stehklo ja auch Vorteile sehen, wenn aber der Zug – trotz oder vielleicht gerade wegen seiner unendlichen Langsamkeit – ständig durchgerüttelt wird, sind diese eine wahre Herausforderung. Und entsprechend sahen sie aus. Dazu die Hitze. Der Versuch in der Gepäckablage zu schlafen, scheitert kläglich. Dort ist es noch wärmer.

Unterwegs im Norden Griechenlands

Unterwegs im Norden Griechenlands


Unterwegs im Norden Griechenlands

Unterwegs im Norden Griechenlands

Und wo ist Kalambaka? Es liegt am Fuße der Metéora-Klöster, Klöster, die sich auf der Spitze von steil-aufragenden Felsen befinden. Früher konnten diese nur über abenteuerliche Seilwinden erreicht werden. Im öffentlichen Bus, der die Touris zu den Klöstern bringt, herrscht Arbeitsteilung: Es gibt den Fahrer, es gibt den Fahrkartenverkäufer. Und es gibt den Fahrkartenkontrolleur, der die Fahrkarten, die sein Kollege gerade verkauft hat, wieder einsammelt. Ein Arbeitsbeschaffungsprogramm auf griechisch.

Bus von Kalambaka zu den Metéora-Klöstern

Bus von Kalambaka zu den Metéora-Klöstern


Felsen der Metéora-Klöster

Felsen der Metéora-Klöster


Eines der Metéora-Klöster

Eines der Metéora-Klöster


Blick in die Umgebung der Metéora-Klöster

Blick in die Umgebung der Metéora-Klöster


Bahnhof von Kalambaka

Bahnhof von Kalambaka

Von Kalambaka weiter in Richtung Delphi. Nur nicht nach Fahrplan (der auch – wenn nicht gerade „Drähn kabut“ – höchstens eine Absichtserklärung darstellt). Irgendwann kommt ein Zug. Zuckeln bis Paleofarsalos (im Frühjahr 2008 – fast genau 20 Jahre nach meinem ersten Besuch – staune ich Bauklötze, als ich im Rahmen einer Balkanrundreise wieder zu den Metéora-Klöstern komme, und einen durchgehenden Intercity nach Athen auf den Bahnhofsgleisen Kalambakas sehe). Warten. Weiterzuckeln in Richtung Süden. Außerplanmäßiges Ende in Bralos. Waldbrände verhindern die Weiterfahrt. Es ist schon später Abend. Zu fünft nehmen wir ein Taxi nach Delphi. Am Taxi funktioniert nur das Fernlicht. Kommt ein Auto entgegen, schaltet der Fahrer „zur Sicherheit“ das Licht ganz aus…

Ein ehemaliger Lastwagen der Fürstenberg-Brauerei Donaueschingen hat eine neue Heimat in Griechenland gefunden.

Ein ehemaliger Lastwagen der Fürstenberg-Brauerei Donaueschingen hat eine neue Heimat in Griechenland gefunden.


Brände in Mittelgriechenland

Brände in Mittelgriechenland


Bahnhof in Bralos

Bahnhof in Bralos

In Delphi kommt zum ersten Mal eine weitere Internet-Neuheit zum Einsatz: Die Isomatte. Zwischen ein paar Bäumen unweit des Einganges zum Ausgrabungsgelände breite ich sie aus und schlafe so gut, dass ich erst durch anrückende Besucher am Morgen mit ihren Unterhaltungen geweckt werde.

Übernachtungsstätte zwischen Straße und Eingang zum Heiligem Bezirk von Delphi

Übernachtungsstätte zwischen Straße und Eingang zum Heiligem Bezirk von Delphi


Heiliger Bezirk von Delphi mit dem Theater

Heiliger Bezirk von Delphi mit dem Theater


Heiliger Bezirk von Delphi mit dem Apollon-Tempel

Heiliger Bezirk von Delphi mit dem Apollon-Tempel


Abends mit dem Bus nach Levadia. Die Nacht auf dem Bahnhof. Mit dem ersten Zug am Morgen in die griechische Hauptstadt Athen.

Athen finde ich enttäuschend. Es gibt die interessanten antiken Ruinen, Akropolis und Agora beispielsweise. Und dann? Die Stadt scheint danach in einen Jahrtausende langen Schlaf gefallen zu sein. Nicht wie Rom – die andere große Stadt der europäischen Antike -, die heute Sehenswertes aus vielen Jahrhunderten der Geschichte bietet.

Blick vom Lykabettus (Lykavittós) mit der Akropolis Athen

Blick vom Lykabettus (Lykavittós) mit der Akropolis Athen


Akropolis Athen mit dem Parthenon

Akropolis Athen mit dem Parthenon


Antike Agora von Athen mit dem Tempel des Hephaistos (Hephaisteion)

Antike Agora von Athen mit dem Tempel des Hephaistos (Hephaisteion)


Blick vom Lykabettus (Lykavittós) Athen

Blick vom Lykabettus (Lykavittós) Athen

Im Vorort Dafni besuchen wir ein „Weinfest“. Nur dass außer uns nicht allzu Leute dort sind. In einer abenteuerlichen Busfahrt – die Straßen Athens sind erstaunlich leer, was den Busfahrer zu einer Formel-1-mäßigen Fahrt anregt – geht es am frühen Abend nach Piräus. Dort nächtigten wir in einer einsamen Ecke des Hafens.

Hafen von Piräus

Hafen von Piräus

Mit der ersten Fähre geht es am nächsten Morgen mit einem Zwischenstopp auf Ägina zu der kleinen Insel Angistri, wo wir einen Badetag einlegen.

St.-Nicholas-Kapelle im Hafen von Ägina

St.-Nicholas-Kapelle im Hafen von Ägina


Fähre von Ägina nach Angistri

Fähre von Ägina nach Angistri


Angistri

Angistri

Wieder mit der Fähre geht es jetzt weiter auf den Peloponnes. Von Methana nehmen wir einen Bus nach Epidauros, um das dortige Theater zu besichtigen.

Methana mit dem Saronischen Golf

Methana mit dem Saronischen Golf


Bus Methana - Epidauros

Bus Methana – Epidauros


Theater Epidauros

Theater Epidauros

Auch von Epidauros aus geht es wieder mit dem Bus weiter, einen Zug gibt es erst wieder ab Argos.

Bahnhof Argos

Bahnhof Argos

Eine besonders interessante Bahnstrecke führt von Diakopto nach Kalavrita. Mit der Zahnradbahn geht es durch die Vouraikos-Schlucht in die Bergwelt von Kalavrita und anschließend wieder zurück.

Zahnradbahn Kalavrita - Diakopto durch die Vouraikos-Schlucht

Zahnradbahn Kalavrita – Diakopto durch die Vouraikos-Schlucht


Bahnhof Kalavrita

Bahnhof Kalavrita

Letzter Programmpunkt in Griechenland ist das antike Olympia. Wie so oft gibt es auch hier keine Nachtzüge. Übernachtet wird entweder auf dem Bahnhof oder einfach irgendwo, der Isomatte sei Dank!

Übernachten in der Natur Olympia

Übernachten in der Natur Olympia


Olympia

Olympia

Tagsüber sind die Züge meist voll, man ist froh, überhaupt einen Platz zu bekommen.

Reisen im Gepäckwagen Griechenland

Reisen im Gepäckwagen Griechenland


Reisen im Gepäckwagen Griechenland

Reisen im Gepäckwagen Griechenland


Dieses Bild war eines von drei Gewinnerbilder eines Wettbewerbes, den GEO Saison zu ihrem 20-jährigen Bestehen durchführte. In diesem Wettbewerb suchte die Zeitschrift Bilder aus ihrer Gründungszeit.

Mit der Fähre ging es über die Adria von Patras ins italienische Brindisi. Die Fähre ist auch der Grund für die blaue Farbe des Interrail-Tickets. Mit der Option „+ Schiff“ durfte man nicht nur alle nicht-deutschen Züge nutzen, auch bestimmte Fähren waren damit kostenlos.

Patras

Patras


Fähre Patras - Brindisi durch das Ionische Meer

Fähre Patras – Brindisi durch das Ionische Meer


Hafen Brindisi

Hafen Brindisi


DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Italien

DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Italien

Auf dem Weg von Brindisi nach Sizilien machen wir einen Zwischenstopp in Tarent

Cattedrale di San Cataldo Tarent

Cattedrale di San Cataldo Tarent

Bevor wir nach Sizilien übersetzen können, verbringen wir die Nacht auf dem Bahnhof von Reggio Calabria. Morgens die Fähre nach Messina. Sizilien!

Stazione di Reggio Calabria Maritima

Stazione di Reggio Calabria Maritima


Fähre Reggio Calabria - Messina

Fähre Reggio Calabria – Messina


Fähre Reggio Calabria - Messina

Fähre Reggio Calabria – Messina

Zug nach Catania. Nicht, dass ich mir Catania anschauen wollte. Nein, das Ziel ist der Ätna. Auf der Suche nach einer Fahrgelegenheit, die uns Richtung Gipfel bringen soll, geraten wir in eine merkwürdige Situation. Erst später wird uns bewusst, dass wir übers Ohr gehauen werden sollten (was den Betrügern aber nicht gelingt, weil uns schlichtweg das nötige „Kleingeld“ fehlte). Mit einem Bus gelangen wir schließlich in höhere Regionen des Ätnas, allerdings noch weit weg vom Gipfel. Dort laufen wir noch stundenlang über die Weiten der Lavafelder.

Ätna

Ätna

Abends kommen wir per Anhalter und einem Bus zurück nach Catania, fahren von dort mit dem Zug nach Syrakus. Leider macht der Bahnhof in Syrakus über Nacht zu, so dass wir uns zu mitternächtlicher Stunde noch eine Unterkunft suchen müssen.

Syrakus

Syrakus


Griechisches Theater Syrakus

Griechisches Theater Syrakus

Die Fahrt von Syrakus, beginnend am nächsten Abend, in Richtung Norden war dann eine äußerst merkwürdige. Eine im Mülleimer des Toilettenabteiles gefundene Handtasche, die erst niemand vermisst, dann aber doch jemandem gehört. Und das Schussloch im Fenster! Mitten in der Nacht schrecken wir durch ein Geräusch auf. Die äußere Scheibe des Abteils hat ein Loch. Es war wohl nur die Kugel eines Luftgewehrs. Aber richtig ruhig kann man danach auch nicht mehr schlafen…

Zuglaufschild Syrakus - Villa San Giovanni - Neapel - Rom - Florenz - Bologna - Mailand

Zuglaufschild Syrakus – Villa San Giovanni – Neapel – Rom – Florenz – Bologna – Mailand

Mailand ist die letzte Station der „Hauptreise“, viel Zeit für die Besichtigung der Stadt bleibt allerdings nicht mehr, da der Syrakus-Zug nicht nur seltsame Ereignisse mit sich brachte, er hatte auch mehrere Stunden Verspätung.

Mailänder Dom (Duomo di Santa Maria Nascente)

Mailänder Dom (Duomo di Santa Maria Nascente)


Mailänder Dom (Duomo di Santa Maria Nascente)

Mailänder Dom (Duomo di Santa Maria Nascente)

Am Nachmittag geht es durch die Schweiz zurück nach Hause.

Die Schweiz selbst befahren wir dann noch in einer Tagestour, nutzen dazu unter anderem den Glacier-Express von Brig nach Chur.

DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Schweiz

DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Schweiz


Furka-Oberalp-Bahn (Glacier-Express)

Furka-Oberalp-Bahn (Glacier-Express)

Paris, schon Ziel der ersten beiden Interrail-Reisen kommt auch bei dieser Tour noch auf den Reiseplan. An einem Wochenende – Freitag auf Samstag hin, Sonntagabend zurück – ist es das letzte Ziel dieser Reise.

DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Frankreich

DB Auslandskursbuch 1988 Sommer: Übersicht Frankreich


Seine und die Île de la Cité mit Notre-Dame de Paris

Seine und die Île de la Cité mit Notre-Dame de Paris


Musée du Louvre Paris

Musée du Louvre Paris


Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle Paris mit einer Concorde der Air France

Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle Paris mit einer Concorde der Air France


Parc de la Villette Paris mit La Géode in der Cité des Sciences et de l'Industrie

Parc de la Villette Paris mit La Géode in der Cité des Sciences et de l’Industrie

Nicht nur diese Interrail-Tour ist damit vorbei, auch die Interrail-Zeit insgesamt ist für mich jetzt zu Ende (oder vielleicht doch nicht? Inzwischen gibt es das Interrail-Ticket ja für jede Altersklasse…), die Zeit der großen Bahnreisen fast auch. Nur noch ein gelegentliches Aufflackern, aber nicht mehr in Europa.

Mehr – meistens aktuellere – Bilder zu den besuchten Ländern gibt es unter den folgenden Links: