Der südlichste Punkt einer Reise durch den Nahen Osten im April 2009 war Aqaba. Das jordanische Aqaba und die israelische Nachbarstadt Elat bilden dabei das nördliche Ende des hier Golf von Aqaba genannten Roten Meeres. Die jordanischen und israelischen Küstenabschnitte sind jeweils nur wenige Kilometer lang, dann kommt schon Saudi Arabien auf der Arabischen Halbinsel im Osten und Ägypten mit dem Sinai im Westen.
Durch die geografische Enge ist das Meer in Aqaba fast nur über Hotels zugänglich. Diese Hotels werden von den großen, meist nicht gerade billigen, internationalen Ketten betrieben. Aber Fragen auch in solchen Hotels kostet ja erstmal nichts. Also hineinmarschiert ins Mövenpick und erfahren, dass es zwar einen verhältnismäßig günstigen Zwei-Übernachtungen-Tarif gibt, man diesen aber nicht nutzen könne, da nur ein Zimmer für eine Nacht frei wäre. Die Flexibilität, uns diese Zimmer für den halben Zwei-Übernachtungen-Tarif zu geben (und gegebenfalls darauf zu spekulieren, dass auch in der zweiten Nacht ein Zimmer frei wäre), haben die Rezeptionisten des Mövenpicks allerdings nicht. Und das Interconti ist mit seinem Preisen endgültig – für meine Verhältnisse – jenseits von Gute und Böse.
Aber es gibt noch das Aquamarina Beach Hotel am Ende der Straße. Ebenfalls direkt am Wasser gelegen und mit 52 Jordanischen Dinar (was ungefähr 50 Euro sind) für das Doppelzimmer auch bezahlbar. Es hat zwar keinen Sandstrand wie die oben genannten Hotels, aber von einer Betonplattform, die normalerweise als Landesteg für Tauchboote genutzt wird, kommt man auch in das wohlig-warme Nass des Roten Meeres.
Das Zimmer selbst – es liegt im obersten Stockwerk – ist geräumig und bietet von seinem Balkon aus einen wunderschönen Blick auf die Arabische Halbinsel, das Meer und den Sinai, besonders während des abendlichen Sonnenuntergangs. Der Nachteil des obersten Stockwerkes ist allerdings, dass sich das Zimmer stark aufheizt. Und das im April, das heißt der Sommer hat noch gar nicht angefangen. Und die vor sich hin scheppernde Klimaanlage ist auf die Dauer nicht wirklich eine Alternative. Das Frühstück ist einfach, aber völlig in Ordnung.
Auch wenn das Aquamarina Beach Hotel am Rande von Aqaba liegt, sind die meisten Dinge – wenn man es nicht eilig hat – problemlos zu Fuß zu erreichen. Wirklich viel an Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt nicht, insbesondere dann nicht, wenn man durch die letzten Stationen der Reise – die Felsenstadt Petra und die Wüste Wadi Rum – diesbezüglich verwöhnt war.